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Liebe Stadtwirtinnen und Stadtwirte,

es ist wieder Frühling und bis jetzt war das Wetter für unsere Pflanzen und die anstehenden Feldarbeiten sehr gut, bis auf eine etwas verhaltene Temperaturentwicklung, aber es kann nicht immer alles perfekt sein. Das Frühjahr ist in der Landwirtschaft zusammen mit dem Herbst die arbeitsintensivste Zeit, hier pflanzen wir, säen wir, pflegen wir und ernten auch bereits die ersten Gewächse schon wieder. Alles in allem also viel Arbeit.

Lagergemüse geht zu Ende

Auch wenn die Natur und die Pflanzen im Frühjahr prächtig wachsen und gedeihen, lässt die Vielfalt des Gemüses, das aus regionalem Anbau stammt von April bis Juni etwas nach, da hier der Zeitpunkt ist, wo das Lagergemüse im Idealfall zu Ende geht und im weniger idealen Fall einfach nicht mehr lagerbar ist. Gleichzeitig braucht die Vielzahl der Pflanzen, die hier angebaut werden, noch eine ganze Weile bis Sie geerntet werden können (denn irgendwann muss auch wachsen was geerntet wird).

Wie so oft braucht das perfekte System Natur einfach Zeit, und diese müssen wir Ihr als Menschen, die wir von ihr leben, auch lassen.

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Anbauplanung und Frühjahrslücke

Von Jahr zu Jahr versuchen wir die Anbauplanung und das Gemüse, das wir anbauen zu verfeinern und besser auf die Bedürfnisse und Wünsche unserer Gemeinschaft anzupassen, damit die „Frühjahrslücke“ immer ein Stückchen kleiner wird. Aber auch mit perfekter Planung lässt sich diese Lücke in einem regionalen Anbau nie schließen, da in Deutschland im Winter nichts (oder nur sehr wenig) bzw. nur mit sehr großem Aufwand und unter Einsatz großer Energiemengen im Gewächshaus angebaut werden kann.

Als Teil dieser Planung haben wir Euch nun bereits diverse Wintersalate liefern können, von Jana und Uli werden im Laufe des Frühjahrs bereits erste Früchte aus dem Gewächshaus kommen. Hier bitte eventuell ergänzen

Wir vom Strausser Hof haben nun bereits ebenfalls Wintersalate, Spinat und Bataviasalat, etwas später kommt der erste Blumenkohl, ein wunderschöner Knoblauch, Winterzwiebel, Lauchzwiebel, ein Satz frühe Karotten und wenn alles glatt läuft, bereits der erste Lauch ab Ende Juni.

Wir hoffen, dass es uns gelingt Euch auch in diesem Jahr wieder ein reichhaltiges Angebot an gutem Gemüse bieten zu können.

Solawi macht Spaß

Zum Abschluss wollen wir Euch mitgeben, dass wir alle miteinander auf einem guten Weg sind, es uns Landwirten allen Spaß macht dieses Projekt mitzugestalten und in Erinnerung rufen, dass wir gemeinsam eine Versorgung mit regionalen, saisonalen, ökologischen und hochwertigen Lebensmitteln aufbauen.

Die „normale“ Lebensmittelwirtschaft schließt die Frühjahrslücke schlicht mit Produkten aus anderen Klimazonen … mit allen Konsequenzen, die uns bekannt sein dürften, dies ist für uns allerdings kein Maßstab und so versuchen wir gemeinsam das beste aus unserer hiesigen, vielfältigen Natur zu machen.

Wir wünschen Euch alles Gute,

Uli, Jana und Familie Mögele vom Strausser Hof

Veröffentlicht in der Ausgabe Soligurke   Juni 2022.